Prof. Dr. Kent Berridge: Wie Freude, Begierde und Schrecken im Gehirn entstehen

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Werden die Gefühle Mögen und Wollen von den gleichen Gehirnmechanismen hervorgerufen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Kent Berridge, University of Michigan, USA, in seinem öffentlichen, englischsprachigen Vortrag am Freitag, 25. Oktober, um 12.15 Uhr (siehe Veranstaltungshinweise rechts). Die Veranstaltung wird vom Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie (Motivation, Emotion und Lernen) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) organisiert.

 

Die Belohnungssysteme Mögen und Wollen gehen in der Regel Hand in Hand, sind jedoch trennbare Gehirnmechanismen. Die Unterscheidung der beiden Systeme ist deshalb wichtig, weil dadurch Stimmungsstörungen bei verschiedenen Erkrankungen, darunter Sucht, Depression und Schizophrenie, besser verstanden werden.

 

Das Gefühl des Mögens wird durch ein überraschend schwaches und kleines Netzwerk von hedonischen Hotspots in limbischen Gehirnstrukturen erzeugt, während das Wollen ein viel robusteres, größeres Gehirnnetzwerk mit Dopaminsystemen hat. Zudem hat Wollen-System überraschenderweise viele Gemeinsamkeiten mit den Gehirnstrukturen, die Angst auslösen.

 

Prof. Dr. Kent Berridge ist einer der weltweit führenden Theoretiker und Forscher auf den Gebieten der Drogenabhängigkeit und der Motivation, beides aus neurowissenschaftlicher Sicht.